Gästehaus Malleschitz
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Nationalpark Hansag/Waasen

Ursprünglich war der Waasen ein ausgedehntes Niedermoor- und Erlenbruchwaldgebiet, wie es in Ungarn noch in Resten vorkommt. Durch Drainagearbeiten um die Jahrhundertwende wurde ihm buchstäblich das Wasser abgegraben. Die meisten Flächen rund um die Bewahrungszone des Nationalpark Hansag/Waasen sind heute landwirtschaftlich genutzt.

In den noch erhalten gebliebenen Sumpf- und Feuchtwiesen sind neben der Attraktion dieses Gebietes – der Großtrappe – auch großer Brachvogel, Sumpfohreule und Wiesenreiher zu Hause. Mit etwas Glück kann man im Sommer auch jagende Schreiadler beobachten, die aus Ungarn überwechseln. Im Winter sind regelmäßig Rauhfußbussard, Kornweihe, Merlin und Seeadler anzutreffen.

Das Gebiet des Hansag/Waasen ist ein Teil des Nationalparks Neusiedler See/Seewinkel. Das Vollnaturschutzgebiet (ca. 140 ha) und die umgebenden Wiesen, Brachen und Felder südlich der Gemeinde bieten viele Tieren ideale Lebensbedingungen.

Die Großtrappe

Die Großtrappe ist ein scheuer Vogel. Sie ist ungefähr so groß wie ein Truthahn und hat ein auffälliges graubraunes Gefieder mit weißer Brust. Das Männchen vollführt in der Paarungszeit eine eindrucksvolle Balz

Lebensweise
Die Großtrappe lebt in offenem, baumlosem Gelände, das ihr weite Sicht bietet und in dem sie auf ihren kräftigen Beinen lange Strecken laufen kann.  Trotz ihrer stattlichen Größe ist sie ebenfalls ein ausdauernder Flieger, wenn sie auch selten höher als 100m fliegt. Im Flug sieht die Großtrappe ähnlich wie eine Gans aus. Kopf und Hals werden weit vorgestreckt, der Flügelschlag ist kräftig und gleichmäßig, allerdings fliegt sie anders wie die Gans, meistens niedrig und wirkt etwas schwerfällig.

Nahrung und Ernährungsweise
Die Großtrappe ist in der Wahl ihrer Nahrung nicht wählerisch: sie frisst sowohl Tire als auch Pflanzen, gerne Klee, Luzerne und Winterraps. Ihre Hauptnahrung besteht aus Samen und Insekten. Häufig kommen mehrere Vögel in kleinen Gruppen zum Fressen zusammen, schreiten gemächlich über den Boden, allzeit aber wachsam gegenüber möglichen Feinden.